Herbstgarten und Zwetschgenknödel

Ruhig war´s hier im Blog im Oktober. Ich muss gerade ziemlich viel arbeiten. Umso schöner, wenn dann am freien Tag das Wetter mitspielt und der Herbst nochmal seine schönsten Farben zeigt. Durchatmen. Herbstluft riechen, das Gesicht in die Sonne halten. Eine Runde durch den Garten gedreht, überraschenderweise noch Himbeeren gefunden, so verliebt in die abgeblühten Hortensienblüten gewesen, dass ich einen kleinen Kranz machen musste. Dafür einfach biegsame Zweige (bei mir Haselnussrute, Efeuranke und Goldrute) zusammenbinden und mit Blumendraht Gartenfundstücke befestigen. Diese hier sind auch hübsch (aber wer bitte bezahlt denn 138 $ für ein paar Zweige?).

 

Die Samen der Nachtkerze sind jetzt reif und lassen sich ganz leicht ausschütteln, sie besitzen einen hohen Anteil an Gamma-Linolensäure und Linolsäure und können z.B. zu Pulver gemörsert oder einfach so aufs Müsli gestreut werden. 

 

Dann gab es noch Freihandstick-Spielereien an der Nähmaschine und schönstes Seelenfutter aus den wohl letzten Zwetschgen der Saison - Zwetschenknödel, und zwar unbedingt aus Kartoffelteig statt aus Topfenteig, aber da gehen die Meinungen sicher auseinander.

 

Rezept für Zwetschgenknödel:


750 g Kartoffeln

230 - 250 g griffiges Mehl (gut ist z.B. Pasta-/Spätzlemehl)

1 Ei

eine Prise Salz

ca. 12 Zwetschgen

ebensoviel Stück Würfelzucker

100 g Butter, ca. 100 g Semmelbrösel, Zimtzucker

 

Die Kartoffeln mit Schale kochen, noch heiß pellen und durch die Kartoffelpresse drücken. Abkühlen lassen, mit Mehl, Ei und Salz zu einem glatten Teig verkneten, 10 - 20 min ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Zwetschgen entsteinen und statt Kern jeweils ein Stück Würfelzucker hineinlegen und einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Den Teig auf einem bemehlten Brett zur Rolle formen und in ca. 12 Scheiben schneiden, die Pflaumen mit dem Teig umhüllen und die Knödel im heißen Salzwasser ca. 8-10 min leicht sieden. Butter schmelzen und mit den Semmelbröseln goldbraun rösten. Fertige Knödel mit dem Schaumlöffel herausnehmen, die Bröselbutter darübergeben, dann noch Zucker+Zimt darüber streuen und genießen. 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Judika (Dienstag, 03 November 2015 07:14)

    Zwetschenknödel, das sind Kindheitserinnerungen von mir - so lange nicht gegessen, der Mann und die Kinder mochten / mögen sie nicht.
    ...aber vielleicht könnte ich ja mal einfach für mich alleine ein paar machen
    herzlich Judika

  • #2

    Ch. Kollat (Donnerstag, 05 November 2015 11:52)

    Hallo, Oh was für ein toller Tipp mit den Samen. Ich wusste, dass sie ja viel in Cremes Verwendung finden - so auch bei der Neurodermitis unseres Sohnes - aber auf die Idee, sie zu essen wäre ich nie gekommen. Hoffentlich hat der Wind sie bei mir noch nicht alle verstreut!
    Und auch sonst: Danke für den schönen Blog!
    Liebe Grüsse