Ich bin damit aufgewachsen, dass viel selbst gemacht wurde, Kinderfotos zeigen mich in von meiner Mutter genähten oder mit der Strickmaschine gestrickten (übrigens top modischen) Outfits, mein erstes Fahrrad war Marke Eigenbau... aus Resten oder gebrauchten Dingen wurde oft nochmal "was gemacht". Ich bin froh, dass sich das irgendwie vererbt oder verankert hat, ich finde es gut, aus Vorhandenem etwas Neues zu machen, vorhandene Dinge zu nutzen, überhaupt Sachen herzustellen, das spart Ressourcen, bringt meist Spaß, und es ist schön, wenn Dinge eine Geschichte haben, die Sitzkissen mal ein alter Mantel waren, die Lieblingsjeans zur Tasche wird. das kuschelige Sweatshirt zum Wolkenkissen, das alte Matchboxauto ein Schlüsselanhänger....
Früher eher aus der Not entstanden, dem Umstand, dass man nicht viel hatte und Vorhandenes gut nutzen musste, ist das sogenannte Upcycling (der Begriff entstand Mitte der 90er Jahre) seit einigen Jahren ein richtiger Trend, eine ganze Industrie, aber Upcycling ist für mich auch eine Lebenseinstellung, die Wertschätzung von Dingen, Verantwortung für das übernehmen, was bereits produziert wurde, ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität.
Hier ist jemand, der aus Abfall ganze Häuser baut, die dazu auch noch energieautark sind.
Und diese Instrumente, die Idee, das Orchester - so großartig.
verlinkt zum creadienstag und upcycling-Dienstag.
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